Indien ist unvergleichlich. Allein deshalb ist es eine Reise wert. Weniger die Städte oder Landschaften sind der Grund dafür – sondern die Menschen. Offen, hilfsbereit und doch getrennt in ihren Kasten meistern sie ihr Leben in Armut und Hoffnung. Der erste Eindruck am Ausgang des Flughafens: da willst du nicht rausgehen. Der Europäer zeigt sich überfordert angesichts des Lärms und des Chaos – welches funktioniert.
Nicht selten verlangt der Inder, dass man ihn fotografiert – teilweise bitten ganze Familien darum, egal ob am Bahnhof oder im Pallast. Teilweise entstehen gemischte Gruppenfotos – aber das sind gefühlt die Ausnahmen gewesen. Warum das so ist, wurde bisher nicht hinterfragt. Der Inder benötigt das Foto selbst nicht für sein Glück und oft möchte er es nicht einmal anschauen.
Der Vorteil in diesem Verhalten sind für den Fotografen unzählige Portraitaufnahmen oder Aufnahmen im Privatumfeld des Einheimischen, wo ein Foto sehr selten abgelehnt wird. Im Gegenteil – bei Erscheinen der Kamera stellt man sich in Pose und ist besonders stolz, wenn so seine Arbeit dokumentiert wird. Etwas schwieriger ist es in Markthallen mit der konservativen Landbevölkerung.